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Fürth, im Oktober 2022
Liebe Mitglieder und Freunde von Vision for the World Geboren aus der Idee, unsere Sachspenden in Form von Brillenfassungen und Brillengläsern innerhalb Europas sinnvoll einzusetzen, wurde das Projekt „Augenscreening in Rumänien“ vor ca. einem Jahr ins Rollen gebracht.
Viel Freude beim lesen.
Ihre
 Brigitte Nachtmann-Leitl

Bei unseren Augenscreenings bieten wir eine medizinische Untersuchung der Augen an, messen die Sehschärfe und verteilen Brillen, sofern benötigt. Wichtig ist uns dabei, dass unsere Hilfe dort ankommt, wo eine regelmäßige Versorgung durch einen Augenarzt und auch durch Augenoptiker nicht gewährleistet ist.
Augenscreening Camps, Rumänien im Juli 2022 Jürgen bei der Messung mit dem Rodenstock Auto-Kerato-Refraktometer, eine Spende von Tomey Nürnberg
Die Vorbereitung angefangen mit der Analyse, ob und wo eine solche Aktion innerhalb Europas denn überhaupt Sinn macht, bis hin zur Detailplanung, was alles mitgenommen werden muss und vor allem wer mitfährt, war ein spannendes Unterfangen. Zuallererst habe ich mich an einen „Insider“ in Sachen Südosteuropa gewandt – meinen Bruder Ulrich Büchsenschütz, der durch sein Hochschulstudium der Balkanologie über gute Kenntnisse der Region und vor allem über gute Kontakte in der Region verfügt. Rumänien als eines der ärmsten Länder in Europa war dann schnell als potentielles Einsatzgebiet ausgemacht.
Mihai Eminescu Trust unser Partner in Rumänien Das Vision for the World Team in Rumänien: (v.l.n.r.) Augenarzt Dr. med. Herbert Lang, Augenoptikerin Brigitte Nachtmann (Uvex Arbeitsschutz GmbH), Ursula Fernolend Radu (Mihai Eminescu Trust), Orthoptistin Birgit Mehl und Jürgen Palkoska (LASERVISION GmbH & Co. KG)
So kam der Kontakt mit Ursula Fernolend Radu und dem Mihai Eminescu Trust (MET) zustande. Der MET unterstützt die kulturellen Besonderheiten Siebenbürgens durch nachhaltige ländliche Entwicklungsprojekte und den Erhalt der Kulturdenkmäler (vor allem der Kirchenburgen) der Region. Die Menschen in den Dörfern erhalten dazu Hilfe zur Selbsthilfe, u.a. wird damit das Handwerk in den Dörfern gestärkt, Bildungseinrichtungen aufgebaut und unterstützt, Gästehäuser entstehen und werden von Frauen in den Dörfern bewirtschaftet – die Region wird touristisch interessanter. Da Ursula hier federführend tätig ist, hat sie sich in den Dörfern der Region rund um Viscri (Deutsch-Weißkirch) umgehört und festgestellt – ja, es gibt auf jeden Fall Bedarf an augenärztlicher Untersuchung und der Versorgung mit Brillen.
Die Augenärztin Fr. Dr. Mattee übernimmt die Weiterbehandlung der Patienten und kümmert um die Fertigstellung der benötigten Brillen
Ursula hat in Rumänien alles perfekt vorbereitet:
• Auswahl der Dörfer, Bekanntmachung der Aktion • Kontaktaufnahme zu einer Augenärztin in Sighisoara zur Weiterbehandlung der Personen, die bei der Augenärztlichen Untersuchung auffällig sind. Idealerweise beherbergt diese Ärztin in ihren Räumen auch einen Optiker, Mild Opticlar, sodass die Anfertigung der benötigten Brillen sichergestellt war. • Bereitstellung der Räume für die Aktion • Bereitstellung der Unterkunft in historischen Gästehäusern • Organisation der Verpflegung • Bereitstellung von Dolmetschern
Neben Ursula und Ihrem Sohn Michael, Caroline Fernolend, die Vorsitzende des MET und Walter Fernolend, der die Gäste in Deutsch Weißkirch mit traditioneller Siebenbürgischer Küche verwöhnt.
Auf der Seite von „Vision for the world“ war die Suche nach den erforderlichen Geräten zur Augenuntersuchung schneller erfolgreich als nach dem geeigneten Personal. Frau Brigit Mehl, Orthoptistin, hat sich sehr schnell bereit erklärt, mitzureisen. Sie war es auch, die den Kontakt zu dem Augenarzt Herrn Dr. Herbert Lang hergestellt hat und ihn für unser Projekt begeistern konnte. Nun waren wir zu dritt mit mir - vier Personen wären ideal. Doch egal, wen ich gefragt habe, keiner wollte mit. Die Aussicht, dass dort vor Ort voraussichtlich überwiegend Menschen aus der Volksgruppe der Roma unsere Klientel ein würde, schreckte viele ab. Dabei sind es gerade diese Menschen, die nur erschwert Zugang zu medizinischer Versorgung haben und einen solchen Einsatz erst rechtfertigen. Letztendlich konnte ich einen Kollegen für die Idee begeistern, Urlaub einmal andern zu machen und dabei auch noch etwas Gutes zu tun. Jürgen Palkoska von Laservison GmbH & Co. KG hat spontan zugesagt.
Ab diesem Zeitpunkt ging es dann in den Vorbereitungsendspurt. Geplante Abreise war der 9. Juli 2022
Juni 2022 - was muß alles mit?Bereitstellung der Brillengläser, die mit nach Rumänien genommen werden. Zusammen mit Jutta Deckert und Angela Burkard-Maier habe ich bei Filtral, wo die vom Brillenglas Hersteller Wetzlich gespendeten Brillengläser lagern, Stärken zusammengesucht, von denen wir erwarteten, sie brauchen zu können. Nachtrag: Wir haben viel zu exotisch gedacht – die meisten der Menschen, die wir gemessen haben, hatten relativ „einfache“ Fehlsichtigkeiten. Die Gläser mit hohen Stärken und Zylinder, die wir eingepackt hatten, wurden nicht benötigt, dafür Stärken, die wir nicht dabei bzw. auf Lager hatten.
Abholung eines Teils, der von Eschenbach gespendeten Brillenfassungen, aus unserem Lager in Windsbach. Immer dabei die allzeit helfende Jutta Deckert im Brillenlager.
6.7.2022 – Erste gemeinsame Reisebesprechung Birgit Mehl, Brigitte Nachtmann, Jürgen Palkoska und Dr. Herbert Lang beim ersten Kennenlern-Termin Anfang Juli in Nürnberg
7.7.2022 – Übernahme des gespendeten Auto-Refraktometers bei der Tomey GmbH, Fürth Übergabe des neuen Autorefraktometers durch Tomey.Ganz herzlichen Dank noch einmal an dieser Stelle an unseren Schriftführer Oliver Franz, der diese wirklich großzügige Spende durch die Firma Tomey / Rodenstock Instruments erst möglich gemacht hat.
8.7.2022 – Letzte Vorbereitungen vor der Abfahrt Einen Tag vor der Abreise – Morgens noch die letzten Sachen einkaufen, wie z.B. Getränke – dann das Auto einräumen. Morgen geht's los!
9.7.2022 – Es geht los – vor uns liegen 1.400 km Anfahrt Nächstes Etappenziel nach unserer Übernachtung in Kecskemét: Arad
10.7.2022 – Zwischenstop in Arad, Rumänien Übergabe von Lese– und Sonnenbrillen an Melanie und Valentin Hübner
Weiterfahrt Richtung Siebenbürgen mit Stopp in Arad bei Melanie und Valentin Hübner. Diese beiden sind nach vielen Jahren in Fürth in ihre Heimat zurückgekehrt und haben sich die Unterstützung Bedürftiger, insbesondere unter den Roma und aktuell auch der Ukraine, zur Aufgabe gemacht. Eine Spende der Berufsschule für Augenoptik in Form von 3 Kartons Sonnenbrillen sowie einiger Lesebrillen wurden dankbar angenommen. In ärmeren Dorfgemeinschaften rund um Arad werden diese Brillen an Bedürftige verteilt werden. Ein Teil geht in die Ukraine. Die Brillen waren der Berufsschule zu Unterrichtszwecken gespendet worden und wurden nicht mehr benötigt.
Ankunft in Malancrav Wow – wir wohnen in einem Museum, und damit ist nicht nur das Gebäude gemeint. Das Malancrav Guesthouse, des Michal Eminescu Trusts
Es scheint, als hätten wir eine Zeitreise in die Vergangenheit gemacht. Die Bewahrung des kulturellen Erbes in Siebenbürgen ist ein wichtiger Bestandteil des Engagements des Michal Eminescu Trusts. Der MET kauft alte Häuser und renoviert sie behutsam, um sie als Gästehäuser zu vermieten. Diese Gästehäuser werden von Frauen der Dorfgemeinschaft bewirtschaftet und bieten dadurch gleichzeitig ein Einkommen.

Im nächsten Newsletter: 5 Tage in Transsylvanien – Augencamps in RumänienIm kommenden Newsletter erfahren Sie was wir in den 5 Tagen in Rumänien erlebt haben. Zumindest so viel kann ich schon einmal verraten: Wir wurden sehnsüchtig erwartet.

 
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