Nähen für Sehen
Nähen für Sehen, Sri Lanka
Sozial engagierte Frauen aus Sri Lanka haben im Februar 2005 die „Healing Hands Womens Organisation“ gegründet und mit Nähmaschinen einen Weg für Frauen gefunden selbst für Ihren Lebensunterhalt zu sorgen.

Es gibt wenige Momente in der jüngeren Geschichte unserer Welt von denen jeder Mensch der einen Radio oder Fernseher besitzt, genau weiß wo er sich aufgehalten hat, was er gerade gemacht hat, als er von diesen speziellen Ereignissen erfahren hat. Das Attentat auf JFK, der Fall der Berliner Mauer, der Unfalltod von Lady Diana, die Attentate vom 11. September 2001. Und der 2. Weihnachtsfeiertag 2004.
Am 26. Dezember um 7.58 Uhr Ortszeit / 1.58 Uhr MEZ erschüttert das drittstärkste jemals gemessen Erdbeben den Indischen Ozean. 250 km südöstlich vor der Insel Sumatra ereignet sich ein Seebeben der Stärke 9.1. Anders ausgedrückt, es wurde Energie freigesetzt mit der unvorstellbaren Kraft von 475 Megatonnen TNT. Allein auf der Insel Sri Lanka liegen die Schätzungen der Todesopfer zwischen 35.322 und 38.940. Mehr als eine halbe Millionen Menschen wurden obdachlos.  Viele Männer sind bei dem Tsunami ums Leben gekommen, viele Familien hatten kein Einkommen mehr. Für die Hinterbliebenen begann ein Überlebenskampf. Und speziell für die Frauen auf Sri Lanka.

Healing Hands Womens Organisation
Sozial engagierte Frauen aus Sri Lanka haben im Februar 2005 unter der Leitung von Frau Kumari Kalatunge aus Morawaka, die „Healing Hands Womens Organisation“ gegründet und somit einen Weg gefunden Frauen die Möglichkeit zu geben selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Mit Nähmaschinen. Frau Kalatunge organisierte im Frühjahr 2005 Nähmaschinen und Ausstattung wie Garn und Stoffe für dazumal 15 Frauen. Diesen Damen brachte sie die Grundlagen des Nähens bei. Mit den Erzeugnissen aus dieser Arbeit und dem Verkauf sind die Frauen nun glücklicherweise in der Lage sich und ihre Familien zu ernähren. Neben Nackenkissen, Topf-Handschuhe, Schürzen, Taschen oder Blusen nähen die Frauen alles was für den Alltag gebraucht wird. Zwischenzeitlich sind auch Auftrags-arbeiten hinzu gekommen. So zum Beispiel von lokalen Hotels und Restaurants die mit Tischsets, Servietten, Wäschebeuteln und weiteren Artikeln beliefert werden.

Nähen für Sehen – ein Projekt in Sri Lanka
Mit dem neuen Projekt in Sri Lanka „Nähen für Sehen“ wird eine Win Win Situation geschaffen die es möglich macht mehreren Menschen gleichzeitig zu helfen. Mit dem Ankauf von den Erzeugnissen der Näherinnen unterstützt Vision for the World die Hinterbliebenen der Naturkatastrophe von Weihnachten 2004. Vision erwirbt die Artikel vor Ort und sorgt für den Transport nach Deutschland. Hier angekommen werden die Artikel über diverse Kanäle (Webshop der Vision for the World, Mitarbeiterverkäufe z.B. bei Firmen) verkauft. Der dadurch erzielte Gewinn wird dann in Konsequenz und entsprechend dem Grundgedanken von Vision dazu verwendet um Katarakt-Operationen auf Sri Lanka zu finanzieren und so die Lebenssituation von sehbehinderten Menschen zu verbessern.